Es ist zu einer zu einer Art Tradition geworden, zu Beginn des Frühlings und kurz vor dem Ende des Jahres noch ein paar Tage Thermalwasser zu genießen. Dabei lassen wir nicht nur die Haut aufweichen. Sondern genießen auch das warme Wasser, das uns aus den Düsen sprudelnd die Muskeln lockert.
Diese Kurzreisen über Ostern bzw. Allerheiligen haben wir schon vor dem Camping-Hobby getan. Nach dem wir mit dem Camping angefangen haben, ging es unter anderen zum Holmernhof. Diesen Campingplatz haben wir inzwischen mehrfach angefahren. Ein Zeichen, dass es uns dort gefällt. Letztes Mal im Herbst letzten Jahres und nun zu Ostern wieder.
Der Campingplatz ist immer noch sehr gut. Die Stellplätze gepflegt. Die Belegschaft ist freundlich. Und dennoch…
Das Erste was verwunderte: Beim Einchecken wurde mitgeteilt, dass die Camping Key Europe Karte nicht akzeptiert werden würde. Letztes Jahr wurde sie noch als Rabattkarte angenommen. Beim Auschecken legten wir die Karte noch einmal vor. Da wurde sie dann doch als Rabattkarte akzeptiert. Es gab den in den letzten Jahren üblichen üblichen Nachlass.
Der Holmernhof gehört zu den wenigen 5-Sterne Campingplätzen in Deutschland. Er setzte einst neue Standards. Zum Beispiel gab es schon Desinfektionsmittel auf den WCs, da war Corona noch vollkommen unbekannt. Wasserhähne und Duschen funktionieren kontaktlos , Die WC-Spülung per Fußkontaktschalter. Sauberkeit und Hygiene war deutlich groß geschrieben. Hier ist man aber stehen geblieben!
Die Technik ist die gleiche. Warum sollte sich da was ändern?
Sauber ist es auch immer noch. Aber zumindest das obere Sanitär-Gebäude verdient eine grundlegende Sanierung: Die Halterungen der Klobürsten befinden sich zum Teil nicht mehr an den Wänden, die Schmutzwasserauffangschalen dieser befinden sich auf dem Boden. Die Bürste steht dann – wenn man Glück hat – in dieser und an die Wand gelehnt. (Thema Hygiene!)
Bei vereinzelten Waschplätzen läuft das Wasser nicht nur aus dem Hehn, sondern auch zwischen der Armatur und dem Waschbecken heraus. Die Wasch-Duschkabinen wirken runtergewirtschaftet, die Duschen schalten sich bei jeder Bewegung ab und lassen sich dann schwer wieder starten. Zudem sind auch Ansätze von Schwarzschimmel in den Fugen der Fliesen zu erkennen.
Der untere, sich im Hauptgebäude befindende Sanitärkomplex weist einen deutlich besseren Zustand auf.
Es ist deutlich erkennbar, dass der Platz langsam in die Jahre gekommt. Es wird Zeit, dass die Betreiber des Bad Griesbacher Holmernhof (übrigens die gleichen, des gleichnamigen in Bad Füssing) hier Geld in die Hände nehmen und anfangen zu sanieren. Auch sollte man sich Gedanken machen, welche neuen Standards man setzen kann, denn viele Plätze mit weniger Sternen haben nachgezogen und etliches im Rahmen der Corona-Zeit eingeführtes beibehalten.
Leicht enttäuscht, werden wir uns wohl nun auch nach anderen Campingplätzen in der Region umsehen. Vielleicht auf der anderen Seite des Inn?