Camping am Tennsee (Update 2024)

Nun, 7 Jahre nach unserem ersten Blogpost über den Caravanpark Tennsee, ist es an der Zeit ein Update zu machen.

Vieles hat sich hier in den letzten Jahren nicht geändert. Eher eigentlich gar nichts. Jedenfalls — und das klingt etwas härter als es in Wirklichkeit ist — nichts zum Guten. Hier scheint weitestgehend die Zeit stillgestanden zu haben.

Der Campingplatz ist noch wie vor 7 Jahren, als wir ihn zum ersten Mal besuchten.  Keine erkennbaren Investitionen in die Zukunft. Keine Modernisierungen. Die Stellplätze sind weiterhin teilweise mit Strom und Wasser versorgt, während andere zum gleichen Preis nur Stromanschluss haben und man sicherheitshalber ein paar Meter Kabel dabei haben sollte. Die Campingplatzversorgung besteht weiterhin aus einem überteuerten Markt und einer nicht gerade als angemessen oder günstig zu bezeichnenden Gastronomie, auch wenn die Portionen verhältnismäßig groß sind.

Gerade diese Campingplatzversorgung stellt inzwischen ein Manko dar. Wer in dem Markt, der noch so aussieht wie vor 7 Jahren, einkauft, sollte nicht nur Kleingeld dabei haben. Man merkt deutlich, dass sich die Camper hier vor Ort geändert haben. Während bei unserem ersten und letzten Besuchen noch Caravane die Mehrheit auf dem Campingplatz darstellten, sind es inzwischen Wohnmobile. Und mit diesen ist eine hinsichtlich der Einkaufsflexibilität eher immobile Klientel auf dem Campingplatz eingekehrt.

Diese Verschiebung bei den Campern, schlägt sich in den Preisen bei der Platzversorgung nieder. Bei den überteuerten Produkten handelt es sich teilweise um Marken der nur wenige Kilometer entfernten, in Krün gelegenen Discounter mit L und A beginnend. Die Backwaren kosten ein vielfaches von dem was Bäcker  verlangen und auch die sind ja heutzutage schon sehr teuer.
Eine mehrköpfige Familie wird im Campingplatz-Supermarkt arm. Sie sollte lieber in Krün, Mittenwald oder Garmisch-Partenkirchen ihre Besorgung machen.

Ähnlich sieht es in der Gastronomie aus. Während die Preise für Getränke sich auf einem relativ normalen Niveau befinden, sind die Speisen sehr, sehr teuer. Teilweise in ihrem Preis auch nicht nachvollziehbar. Zu empfehlen ist hier eine Bestellung von Grillhändeln oder Haxen über die Rezeption für den nächsten Tag. In diesem Fall bekommt man ein halbes Huhn für 7,50 EUR und eine Haxe für 14,50 EUR (Stand Mai 2024). Beides auch nicht günstig aber im Verhältnis zu den Grillwagen auf Märkten oder Supermärkten doch noch ähnlich. Die Haxen sind zwar teuer, aber sehr groß, so dass der Preis gerechtfertigt erscheint.

Eingangs wiesen wir darauf hin, dass sich seit unserem ersten Besuch 2017 hier die Zeit stillgestanden zu haben scheint. Ja, das wirkt sich auch in den Sanitärräumlichkeiten nieder. Diese sind zwar super sauber und gepflegt, befinden sich aber irgendwo auf dem Stand der 90er Jahre. Im Restaurant sind sie sogar noch aus den 1980ern. Seit dem sind keine Investitionen mehr gelaufen.

Desgleichen gilt für die Räumlichkeiten der Gastronomie. Auch hier lässt Nostalgie grüßen. Nicht nur die Einrichtung, auch die Gedecke können schon als historisch bezeichnet werden.

Da wir über einen Feiertag mit folgendem Brückentag auf dem Alpen-Caravanpark waren, konnten wir einen zeitweise voll ausgebuchten Platz erlebt. Auch mit seinen Folgen: Der an sich groß wirkende Gerschirrspül-Bereich war an diesen Tagen nicht ausreichend. Es war das erste Mal in unserm Camperleben, dass wir Schlange standen, um unser Geschirr zu säubern.

Die fehlenden Investitionen machen sich auch in den Angeboten des Platzes bemerkbar: Wer gehobene Ansprüche, wie Pool, Wellness etc. hat, wird hier enttäuscht. Der Alpen-Caravanpark Tennsee bietet so etwas nicht.
Die Aushänge zu Ausflügen sind aus dem letzten Jahr. An der Rezeption gibt es die üblichen Flyer zu Sehenswürdigkeiten der näheren und entfernteren Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
Auch das Biotop „Tennsee“ ist inzwischen ausgetrocknet. Dies zeichnete sich schon bei den letzten Jahren Jahren ab.

Zusammenfassende Bewertung

Aufgrund der vorgenannten Punkte haben wir den Platz für uns neu bewertet. Die meisten Punktabzüge in den Kategorien sind unter anderem auf den Preise und Leistungen nach heutigem Stand zurückzuführen. Im Vergleich zu 2017 hat der Platz meiner Meinung nach deutlich an Attraktivität verloren. Auch wenn man ihm ein tolles Gebirgspanorama bescheinigen muss. Dies ist jedoch für auf zukünftige Sicht sicherlich nicht mehr ausreichend

  • Stellplatz (Ausstattung)
  • Sanitäranlagen
  • Platzversorgung
  • Animation
  • Kinderfreundlichkeit
  • Personal (Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Flexibilität)
  • Preis-Leistungsverhältnis
2.9

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