Meine größten Camping-Fails

Es passiert ja immer wieder: Man macht irgendwelche Dummheitsfehler. Daher möchte ich Dir mal meine 5 größten Camping-Fails vorstellen. Natürlich, damit Du was lernst und diese Fehler nicht auch machst.

Camping-Fail: Voller Frischwassertank bei der Fahrt

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man seinen Frischwassertank befüllt haben sollte, wenn man auf Touren ist. Schließlich möchte man ja vielleicht irgendwo unterwegs stehen und braucht Wasser, um sich irgendetwas zu kochen.

Also habe ich vor der Abfahrt vom Campingplatz unserer zweiten Campingreise – es war das erste Mal zum Campingplatz Tennsee – den Wassertank befüllt. Auch wenn die Heimfahrt nicht gerade weit gewesen ist, war doch anzunehmen, dass wir irgendwo eine längere Pause machen würden. Schließlich lag der Großraum der München auf der Strecke und damit war ein Stau ja schon fast vorprogrammiert.

Die Fahrt begann zunächst recht harmlos. Wir fuhren vom Campingplatz ab auf die B2 von Mittenwald nach Garmisch. Es ging gemächlich durch das Tal. Kurz vor Garmisch-Partenkirchen gibt es einen Abschnitt mit Gefälle, vom Hochtal hinunter nach Garmisch-Partenkirchen. Während die Fahrt bis zu diesem Gefälle angenehm verlief, begann der Wohnwagen zunächst leicht zu schuckeln. Dies wurde mit jedem Meter auf dem Hang stärker und führte zu einem Schlingern (trotz der Antischlingerkupplung).

Bei einer Ausbuchtung hielten wir an, und ließen das Wasser aus dem Tank ab. Danach war das Fahrverhalten des Wohnwagens so wie erwartet und die Rückfahrt verlief bis nach Hause ohne weitere Probleme.

Grund für dieses Schlingern liegt in der Physik. Das Wasser im Tank hat sich während der Fahrt langsam aufgeschaukelt. Auch wenn der Tank „voll“ gewesen ist, war noch genug Luft in diesem, so dass sich das Wasser bewegen konnte. Diese Bewegung führte zu dem Aufschaukeln des Wohnwagens. Ein Aufschaukeln übrigens, das man nicht in irgendeiner Weise durch sein Fahrverhalten hätte verhindern oder bei Auftreten hätte verringern / entgegenwirken können.

Das Wasserablassen war die einzig richtige Maßnahme gegen dieses Aufschaukeln.

Also: Lasse niemals Wasser in den Tanks. Weder im Frischwasser-Tank, noch im Schwarzwassertank (Toilette). Denn durch die Fahrt schaukelt sich dieses Wasser auf und überträgt sich letzten Endes auf den Wohnwagen.

Bei Wohnmobilen gilt natürlich auch, dass sich das Wasser hier aufschaukelt. Jedoch scheint man das dort nicht merken, wenn man diverse Blogeinträge und Forenbeiträge liest. Was jedoch für die Wohnmobile gilt, gilt definitiv nicht für Wohnwagen.

Camping-Fail: Nicht korrekt befestigtes Stützrad

Du kennst die Verkehrsfunk-Meldungen in denen vor irgendwo auf der Autobahn rumliegender Stützräder gewarnt wird?
Ja, das passiert einem nicht – dachte ich. Ich habe immer über diese Dummköpfe gelacht, denen es passiert. Und doch, auch mir ist es fast passiert!

In unserem Fall hatten wir das Rad nicht verloren. Und auch auf der Autobahn ist es nicht passiert. Soweit kamen wir nicht!

Es war wieder bei der Abfahrt. Diesmal in Italien vom Campingplatz Sant’Angelo in Cavallino (Venezien). Auch hier waren wir schon ein paar Kilometer gefahren, als sich das Fahrverhalten des Wohnwagens plötzlich veränderte. Diesmal schlingerte der Wohnwagen nicht, sondern ruckelte und bremste.

In diesem Fall ist das Stützrad während der ersten Kilometer, weil die Halterung nicht richtig festgezogen gewesen ist, heruntergerutscht. Da das Rad nunmehr in alle möglichen Richtungen auf dem Boden schlackerte, kam es zu dem Ruckeln und Bremsen (in dem Fall stand das Stützrad quer zur Fahrtrichtung).

Natürlich haben wir schnellstmöglich angehalten, die Ursache gefunden und behoben.

Seitdem prüfen wir vor der Fahrt noch einmal, ob das Stützrad angehoben und richtig befestigt ist.

Camping-Fail: Dachfenster offen zum Ersten

Italien, Gardasee. Absolute Hitze, da Spätsommer. Daraufhin das Dachfenster offen, damit sich die Hitze nicht so sehr staut.

Dumm wird es, wenn man sich dann auf eine Tour begibt. In diesem Fall, vom Campingplatz Serenella nach Milo auf der anderen Seite des Sees. Abgefahren sind wir bei wunderschönen sonnigen Wetter, bis Nach Milo sind wir jedoch nicht gekommen, da es kurz vorher so zu regnen anfing, dass man kaum 2 Meter weit schauen konnte. Also umgekehrt und langsam zurückgetingelt.

Kurz vor Garda traf uns der Blitz: Hatten wir das Dachfenstern im Wohnwagen geschlossen? Denn auch hier regnete es.

Natürlich hatten wir nicht!

Leicht panisch machten wir uns auf die letzten Kilometer. Natürlich war die Luke aufgestellt. Jedoch konnten wir freudig feststellen, dass obwohl die Nachbarn von einem Megaguss sprachen, nicht viel passiert ist. Es stand kein Wasser im Wohnwagen. Es war nicht einmal übermäßig nass. Und das bisschen, konnten wir schnell mit ein paar Hand- und Wischtüchern auswischen.

Im Nachhinein vermute ich, dass wir hier mehr Glück im Unglück hatten. Denn die Luke war nicht komplett aufgestellt. So dass das meiste eingedrungene Wasser eher Spritzwasser von den auf das Dach auftreffenden Regentropfen gewesen sein wird. Aber egal: Seit dem schauen wir extra noch einmal nach, ob das Dachfenster auch zu ist.

Camping-Fail: Dachfenster offen zum Zweiten

Das Dachfenster ist irgendwie meine Achillesferse. Ja mit der Luke im Dach hatten wir noch einen anderen Camping-Fail.

Auch wieder in Italien, diesmal Südtirol. Diesmal jedoch der Tag der Abreise. Alles ist gepackt und verstaut. Der Caravan ist angekuppelt. Wir fahren vom Campingplatz Latsch über die MEBO zur Brennerautobahn. Aus einem uns überholenden PKW werden vom Beifahrer Zeichen gegeben – nichts dabei gedacht. Aus einem uns überholenden Transport wieder Zeichen vom Beifahrer – Langsam werden wir stutzig. Stimmt was nicht?

Also in einer Haltebucht angehalten. Um den Wohnwagen und das Auto gegangen. Ist doch alles in Ordnung. Noch einmal eingestiegen in en Caravan. Könnte ja sein, dass ein Fenster nicht korrekt verschlossen ist, und auf der Fahrt immer wieder aufging. War aber nicht. Dafür fiel mir auf, dass die Dachluke noch ausgestellt gewesen ist.

Fahrtechnisch hat man nichts von einem veränderten Fahrverhalten gemerkt. Aber ob es so sinnvoll ist, eine Caravan-Dachluke offen während der Fahrt offen zu lassen? – Ich weiß es nicht. Noch einmal soll es jedenfalls nicht passieren.

Camping-Fail: Bremsseil noch befestigt

Wer in Deutschland unterwegs ist, macht sich das ja meist einfach. Das Bremsseil einfach mal schnell über den Kupplungshaken des Zugfahrzeugs geworfen und fertig. Darf man ja bei uns. Nachteil: Wenn sich der Anhänger löst, kann es passieren, dass sich die Schlaufe des Sicherungsseils ebenfalls vom Haken löst und sich so der Anhänger ungebremst verselbstständigt.

Dieses Methode „Schlaufe über den Haken“ haben wir nur einmal bei unserer ersten Fahrtgemacht. Dann nie wieder. Zumal es sehr schnell über die Berge ging und diese Methode im Ausland verboten ist.

Wir fahren seit dem immer mit einem fest mit dem Zugfahrzeug verbundenen Bremsseil. Dumm nur, wenn man nach einer langen, vielleicht anstrengenden, Fahrt den Caravan abkuppelt, aber vergisst das Seil vom Fahrzeug abzumachen und anfährt.

Viel passiert ist zum Glück nicht. Das Auto ging leicht in die Knie (bin ja langsam angefahren), die Familie schrie und der Wohnwagen bewegte sich ein paar Zentimeter. Das war’s. Naja, nicht ganz. Ich musste danach Teile des Bremsseils austauschen, da diese unter der Zugkraft etwas gelitten hatten. Hielt sich finanziell also in Grenzen. Jedoch sollte man sowohl beim Abkuppeln, wie auch beim Ankuppeln, immer darauf achten dass die Stromzufuhr und dieses Sicherungsseil vom Auto zum Caravan entfernt sind. Damit die Urlaubs(nach)freude nicht getrübt ist.

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