Endlich, nach mehreren Jahren politisch erzwungener Abstinenz, fand im März 2022 die Nürnberger Freizeit wieder statt. Die Messe ist eine der größten Messen rund um Reisen, Camping, Garten und Freizeitbeschäftigung neben der CMT in Stuttgart und er Münchener fr.e.e. im süddeutschen Raum. Diese beiden großen Konkurrenzmessen fielen jedoch aus.
Eigentlich wollten wir nicht gehen. Eine gewisse Vorahnung lag über das, was uns erwarten würde, vor. Aber wir gaben uns unseren Gästen geschlagen und begleiteten sie auf die Messe.
Wer die Freizeit-Messe kennt, der erinnert sich gerne an die vergangenen Zeiten. Viele neue Campingfahrzeugmodelle, etliche Produkte rund ums Wandern, Radfahren oder Garten. Die Stände eng an eng. Und Massen von Menschen die sich über Reiseziele und Freizeitmöglichkeiten erkundigten. Dazwischen kulinarische Angebote, sowie die Zusatzmessen. Alles in mehreren Hallen. Wenn man sich alles ansehen wollte, musste man definitiv einen ganzen Tag einplanen. Auch wenn mit jedem Jahr weniger Platz benötigt wurde und etliche Hallen nur zur Hälfte genutzt wurden.
Aber das war vor der Auszeit. Dieses Jahr gab es ganze 3 Hallen! Bei gleichem Preis wie vor der politisch erzwungenen Pause. Die Aufteilung: Eine Halle Campingfahrzeuge, eine Halle im Erdgeschoss Reiseziele, im Obergeschoss kulinarisches, die letzte im Erdgeschoss Haus und Garten, Obergeschoss Sport. Die letztgenannte war absolut uninteressant. Die mit den Reiszielen bot kaum etwas. Lediglich ein paar Informationen über Camping in Kroatien und Slowenien sowie Norditalien (Lago Maggiore) waren unsere Ausbeute. Kein Rausschleppen von Bergen an Prospekten.
Die Camping-Halle bot etliche Fahrzeuge. Jedoch wer sich über Caravane informieren wollte, wurde enttäuscht: Es wurden kaum welche vorgestellt. Der Schwerpunkt bei den sehr eng aufgestellten (auch wenn das Bild das nicht zeigt) Fahrzeugen lag deutlich auf Wohnmobilen. Auch wenn für uns selbst uninteressant, haben wir in einige einen Blick hineingeworfen. Campingzubehör habe ich gar nicht groß wahrgenommen. Ja, der Neumarkter Campingausstatter war da. Aber der Stand fast zum übersehen, so klein, wenige Produkte zum Verkauf. Andere Anbieter von Zubehör, Ausbaukomponenten etc. Fehlanzeige.
Ähnlich sah es mit den Campingplätzen aus. Einst präsentierten sich einzelne Plätze (so auch manch ein Hotel) auf der Messe. Dieses Jahr hat man fast ausschließlich Informationen an den Ständen der regionalen Tourismusverbände erhalten. Ja, auch der DCC und der ECC waren mit ihren Campingführern da.
Im Großen und Ganzen hat die aufgezwungene Auszeit der ohnehin stetig kleiner werdenden Freizeit-Messe nicht gut getan. Sie war eindeutig eine Enttäuschung. Ich glaube nicht, dass sie sich von diesem Schlag erholt und wieder zu alter Größe zurückkehrt. Ist natürlich schade.
Jedenfalls bin ich froh, dass wir erst nach 14.00 Uhr dagewesen sind, so nur den Nachmittagseintrittspreis gezahlt haben – nach etwas mehr als 3 Stunden waren wir durch. Ob wir noch einmal in den nächsten Jahren die Freizeit-Messe besuchen? Ich weiß es nicht. Aber vermutlich nicht.