Wenn wir zum Camping fahren soll ja eines nicht fehlen: der Kaffee. Schließlich ist Kaffee das Getränk, das viele von uns morgens zum Munterwerden brauchen.
Es gibt verschiedene Arten der Zubereitung dieses braunen, fast schwarzen Getränks. Und die Österreicher werden dies mit ihrem Fiaker, Melanche, Vierspänner, Espresso etc. bestätigen. Darüber möchte ich hier nicht reden. Sondern vielmehr über das Brühen von Kaffee. Also „einfach nur“ Kaffee kochen.
Im Wohnwagen/-mobil ist wenig Platz. Dennoch gibt es erstaunlicherweise immer wieder Camper, die ihre nicht gerade leichte Barista-Kaffeemaschine mitschleppen. Das der Kaffee daraus vielleicht besser schmeckt, mag ja sein. Aber bitte, wir sind doch beim Camping! Da muss man doch nicht unbedingt solche Extravaganz haben, oder?
Also, wir wollen es einfach machen. Am Ende soll ein Pott (oder mehr) heiße, tiefbraune Flüssigkeit herauskommen. Da stellt sich die Frage: Was ist geeignet?
Wenn man keine Barista-Maschine mitschleppen will und keinen Bock auf altdeutschen Kaffee oder Instantkaffee hat, bleiben nur 3 Brühsysteme übrig. Und über die reden wir hier.
Klassischer Filterkaffee
Hier erhitzt man Wasser. Anschließend ergießt sich dieses über den pulverisierten Kaffee, der sich in der Regel in einem Filter befindet. Unten fängt man das Wasser gefärbt und mit Geschmack wieder auf und trinkt das dann.
Wie das Wasser erhitzt wird. Also durch eine Kaffeemaschine oder auf dem Herd mit Kochtopf oder Teekessel oder mit dem Wasserkocher, ist dabei vollkommen egal. Das Resultat ist immer das gleiche.
Das nasse Pulver und der Kaffeefilter kommt in die Tonne. In die braune (in Deutschland die Regel für kompostierbare Abfälle) wohl gemerkt. Dann wird aus dem Kaffeesatz irgendwann sogar Erde. Und wir Camper denken schließlich auch gerne an die Umwelt.
Eine abgewandelte Art der Kaffee-Erstellung ist die mit dem French Press Kaffeebereiter. Sie ist halt Kaffeekochen ohne Filter. Oder anders gesagt: „altdeutsch“ verbessert.
Pads
Kaffeepads sind eigentlich ja nicht viel anders als Filterkaffee. Nur halt, dass der Kaffee schon vorportioniert ist.
Durch diese Vorportionierung erhält man halt nur eine oder zwei Tassen (=ein Becher) auf einmal heraus. Wer mehr als als die vorgegebene Zahl an Tasse füllen will muss mehrfach kochen. Meines Erachtens ein klarer Nachteil. Vor allem wenn nicht nur ein oder zwei Kaffeetrinker reisen. Größere Mengen braucht muss auf Filterkaffee zurückgreifen.
Vorteil dieser Padmaschinen liegt neben den portionierten Pads auch darin, dass man sich je nach Lust und Laune unterschiedliche Kaffees kochen kann. Und nicht nur das. Es gibt auch Pads für Kakao und Tee. Durch diese Auswahl hat man eine Maschine für verschiedene Getränke.
Jedoch sind die Pads auch kompostierbar. Also tun wir hier der Umwelt auch wieder etwas Gutes.
Ein weiterer Nachteil zu dem Aufwand liegt eindeutig im Preis. Zum einen sind die Padmaschinen teilweise nicht gerade günstig. Normale, einfache Kaffeemaschinen, die fürs Camping reichen, sind teilweise deutlich günstiger. Zum Anderen ist der Kaffee je Tasse etwas teurer als Filterkaffee. Aufgrund der jüngsten Preisentwicklungen ist jedoch der Unterschied nicht mehr so gravierend
Kapseln
Tja die Kapseln. Auch hier bekommt man seinen Kaffee. Und man kann ihn genießen und sich vorstellen, man säße mit George Clooney im Vorzelt.
Kapseln sind ebenfalls nichts anderes als vorproportionierte Zutaten für diverse Getränke, welche auf dem Markt sind. Währen Padmaschinen nur Heißgetränke erstellen, ist es Kapselmaschinen möglich auch Kalt-Kaffeegetränke herzustellen. Ein deutlicher Vorteil gegenüber den anderen Maschinen.
Jedoch stören mich an den Maschinen zwei Punkte:
- Die Kapseln sind entweder aus Plastik oder aus Aluminium. Beides ist nicht unbedingt als umweltfreundlich zu bezeichnen. Denkt man an die Plastikinseln in den Weltmeeren oder an den Energie, die man braucht um die Alukapsel herzustellen. Klar, inzwischen gibt es auch schon Kapseln aus Holz. Aber diese sieht man nicht groß im Handel. Und ob die nicht zusätzlich mit irgendwelchen Mittel behandelt worden sind, damit kein Holzgeschmack abfärbt oder diese Kapseln ungewollt Feuchtigkeit ziehen, bin ich mir nicht sicher. In diesem Fall würde der Umweltschutzeffekt vermutlich nicht mehr vorhanden sein.
- Laut der Hersteller kann man die Kapseln nach Nutzung in die Gelbe Tonne zum Recyclen geben. Wenn das so ist, dann müssen diese Kapseln nach Gebrauch keinen Inhalt mehr haben. Also kann darin doch kein Kaffeepulver sein, oder? Eher handelt es sich hier wohl um Instantkaffee. Das ist die einzige Kaffeeform, die sich meines Wissens auflöst, wenn sie mit Wasser in Verbindung kommt.
Kapsel-Maschinen sind meines Erachtens für das Camping die schlechteste Art, sich ein warmes, tiefbraunes Heißgetränke zu bereiten. Wir ziehen die klassische Kaffeemaschine vor. Haben hier ein Modell mit Thermoskanne im Einsatz, so dass wir ohne Eile morgens unseren Frühstückskaffee genießen können.